Sonntag, 3. Juli 2016

Mont Ventoux - Der weiße Riese der Provence

Sonntag, 03. Juli 2016   Bonus-Programm

94 km, 2600 HM
Auf zum Mont Ventoux

Heute ging es zum Mont Ventoux.....



Die 125km über die Dörfer zum Fuss des "weissen Riesen" mussten einfach weggedrückt werden.
Es ging ständig hoch und runter, kaum in den Dritten geschaltet viel die Leistung rapide ab und wir mussten zurück in den Zweiten.....der Schiffmann-Ford hat alles geduldig ertragen!

Durch wunderbare Landschaft näherten wir uns IHM.

Lavendel Felder vor IHM

Ein Phänomen in den weiten, schön anzusehenden Lavendel-Feldern waren die busweise angekarrten, teils festlich gekleideten, mit Profi-Foto-Equipment, mehrere Meter langen Selfie-Sticks ausgestatteten weit in den Feldern verstreuten Asiaten gewesen.


In Sault angekommen, geparkt, Radklamotten an, Räder ausgeladen und los ging es.
Kurze Abfahrt aus dem Ort und....weg war er, der Ventoux.
Erst nach relativ flachen, über 20 km verteilten knapp 700 HM zeigt ER sich wieder.
Ab da, dem Chalet Reynard wo auch die Strasse von Beduin einmündet ging es etwas ruppiger im weißen Geröll die restlichen fast 500 HM auf 6 km zur Sache.



Von "oben" gibt es einen hervorragenden Rundumblick vom Mittelmeer bis zu den Hochalpen 

Die Abfahrt nach Malaucéne ist im ersten Abschnitt sehr schön wird dann aber breit und eher unattraktiv.

Abfahrt Richtung Bédoin
In Malaucéne angekommen ging es nach dem Kaffee in schöner Landschaft den Auf und Ab's folgend weiter Richtung Bédoin durch südländische Pinienwälder.



Von dort fuhren wir ein weiteres Mal zum Chalet Reynard, diesmal schön kernig, ständig um die 10% hoch. Nach der Abfahrt und dem kurzen Anstieg nach Sault

Sault

Lavendelfelder bei Sault
ging alles in umgekehrter Reihenfolge und wir zuckelten die Strecke mit dem Auto zurück.
......die Asiaten turnten noch immer in den Lavendel Feldern herum. Und wenn sie nicht........

Samstag, 2. Juli 2016

Impressionen vom Lac de Sainte-Croix, Gorges du Verdon und Moustiers-Sainte-Marie

Samstag, 2. Juli 2016

0 km, 0 HM  ;-)
Entspannung in und um Salles de Verdon

Heute gibt es erst einmal nur einige Impressionen von unserem radfreien Tag den wir mit Baden im Lac de Sainte-Croix, Tretbootfahren in der Mündung der Verdon Schlucht in den See und mit der Besichtigung von Moustiers-Sainte-Marie, welches laut Wikipedia "eines der schönsten Dörfer Frankreichs" ist, verbracht haben.

Blick auf den Lac de Sainte-Croix von unserem Hotel aus

Lac de Sainte-Croix mit vielen Bademöglichkeiten

Eingang in die Verdon Schlucht (Georges Du Verdon)



Beim Tretbootfahten haben wir unsere Beine wieder gespürt ;-)


Moustiers-Sainte-Marie malerisch in den Bergen gelegen, im Hintergrund der Lac de Sainte-Croix



Abendstimmung

Das Team Gruppetto in Moustiers-Sainte-Marie




Freitag, 1. Juli 2016

Finale mit grandiosem Naturschauspiel

Freitag, 01.07.2016   6. Radtag: Beuil (F) - Salles de Verdon (F)

149 km, 2150 HM


Ein Tag der Steigerung der Impressionen, angefangen mit einer Schafherde, die uns mit vielen, vielen, vielen Tieren entgegen kam und uns erst mal 20 Minuten aufhielt.


Es folgte eine großartige Abfahrt vom Col de Valberg, den kurzen Gegenanstieg von Beuil.


Der Var folgend, entlang der Daluis-Schlucht ging es Richtung Verdon.


Auf dem Weg dahin passierten wir noch den Lac des Castillion - einen grün-blau schimmernden See - wo wir dann auch Mittag machten.



Danach ging es zum visuellen Höhepunkt des Tages, der Strecke entlang der Georges Du Verdon. Es war beeindruckend, einfach nicht vorstellbar welch Schauspiel der Natur uns da geboten wurde... Klasse!

Die Strecke entlang der Georges Du Verdon

Die schmerzliche wenn auch unverzichtbare Schleife via Route des Cretes wurde trotz der hohen Erwartung an diese bei weitem übertroffen, rauf wie runter!.....der Knaller!!!




Auch für Kletterer ein Paradies




Die finale Abfart zum Lac de Sainte-Croix war lediglich die Fortsetzung eines Naturspektakels welches man einfach mal selbst erfahren sollte..... als welcher Verkehrsteilnehmer auch immer... wenn man sich nur den gegenseitigen Respekt erweist!

Wir sind nun in Salles de Verdon am Lac de Sainte-Croix angekommen und versuchen den morgigen radfreien Tag zu genießen.

Das Team Gruppetto am Ziel der Trans-Piemont-Radtour 2016

Donnerstag, 30. Juni 2016

5. Radtag, 4 Tausend HM, 3 Gewitter, 2 Murmeltiere und 1 (eine) Cappucchino-Pause

Donnerstag, 30.06.2016   5. Radtag: Marmora (I) -  Beuil (F)

136 km, 4100 HM

Wir hatten schon alle ein bisschen Respekt heute morgen vor unserer Königsetappe. Die meisten werden sicherlich das Piemont "nur" mit den hügeligen Weinbergen (wie sie auf den Fotos am Ruhetag zu sehen sind) verbinden, aber auch der Col di Sampeyre gestern und die beiden ersten Pässe des Tages (bis auf 2481 Höhe) gehören immer noch zur Region Piemont!





Punkt 9:00 Uhr ging's nach dem gemütlichen Frühstück in unserer RCB (Radtreff Campus Bonn) Vereinskleidung







bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein auf unseren ersten Anstieg der uns über den Colle d'Esischie zum Colle dei Morti, oder wie er noch heißt “Colle della Faunier“ auf 2480 Meter führte. Um die Verwirrung zu vervollständigen, trägt das 2004 aufgestellte Pantani Denkmal die Aufschrift Col Cuneo. Der Anstieg war nicht ohne, mussten wir doch mehrere Rampen mit bis zu 21% erklimmen. Dafür wurden wir auf den 16 km bergauf mit tollen Bergkulissen belohnt. 







Der erste Pass der Königsetappe (incl. dem Zwischenpass) war geschafft! 

Marco Pantani Denkmal am Colle dei Morti

Das Team Gruppetto hat den "Colle dei Morti" erklommen
Die Abfahrt über 25 km war angenehm zu fahren, es fühlte sich fast schon an wie Cruisen. 


Noch war kein Regen in Sicht. Von Delmonte (800 m) ging es erst mal 10 km im Tal entlang, bis unser 2. Anstieg auf den Col de la Lombarde begann. Die Straßen waren hier breiter und auf den ersten 12 km gab es recht angenehme Steigungen von 8-10 %. 




Allerdings zog hinter uns ein Gewitter auf, und wir haben einen Zahn zugelegt, auch wenn die Steigung auf den letzten Kilometern bis auf 10-12% hoch ging. Wir waren froh, auch diesen Anstieg zum Col de la Lombarde trocken geschafft zu haben (2380 m), und haben auch auf eine trockene Abfahrt gehofft. 


Aber nach einigen Kilometern fing es leider richtig an zu schütten. Aber wir mussten durch! Nach der langen Abfahrt im Regen haben wir uns in Isola erst mal unsere Mittagspause (und Abtrocknen) gegönnt. Wie der Zufall es wollte, standen dort Pavillons, die wir als Unterstand nutzen konnten. 


Sobald der Regen aufhörte, sind wir direkt wieder aufgebrochen, denn die Zeit drängte, hatten wir doch noch einen 3. Pass auf dem Plan. Weit sind wir allerdings nicht gekommen, nur bis zum nächsten Ort Saveur, wo wir den nächsten Gewitterschauer in einer kleinen Bar bei einem Cappuccino ausgesessen haben. Unser nächster Versuch, im Trockenen den letzten Anstieg von 1200 hm zu fahren, ging gerade mal 3 km gut. Dann gab es das heftigste Gewitter des Tages inklusive Hagelschauern und wir haben für 20 min. das Auto und ein Stromhäuschen zum Aussitzen genutzt oder sind einfach weitergefahren (nur der ganz “Eisenharte“ ;-)). 
Aber jeder Regen hat ja auch ein Ende und die Sonne kam wieder hervor! :-)


Die letzten 14 km bis zum Col de Couillole (1670) waren dann ganz gemütlich (!) und entspannt, wussten wir doch, wir schaffen unsere Königsetappe mit über 4000 hm :-). 



Ein bisschen stolz sind wir nun schon, denn für die meisten von uns ist das der Höhenmeter Tages-Rekord!! Entsprechend ausgehungert, haben wir uns das Abendessen inklusive eines “bescheidenen“ Nachtisches ;-) richtig schmecken lassen! 


Morgen geht es an unser (vor-)letztes Ziel den Lac de Sainte-Croix und es soll bestes Wetter sein....



Mittwoch, 29. Juni 2016

Papier ist geduldig ... die Realität ist hart!

Mittwoch, 29.06.2016,   4. Radtag: Vezza d'Alba (I) - Marmora (I)

137km, 3100 HM

Unsere offizielle Halbzeit ist nun vorbei, und ab heute geht es wieder in die Berge bzw. über Pässe...

Team Gruppetto mit Domenico und Maria im B&B Le Cicale

Der Abschied in Vezza fiel nicht leicht, aber Domenico und Maria haben uns mit kulinarischen Spezialitäten aus ihrer Küche versorgt, von denen wir noch länger was haben werden - u.a. mit Cogna, einem Brotaufstrich aus Haselnüssen, Feigen und Wein, einem köstlichen Haselnussstrudel und Akazienhonig.

Zuerst ging es heute morgen hügelig durch die Weinanbaugebiete des Roero und ab Bra wurde es dann verkehrsreicher und flach. Die nächsten 40 km bis Saluzzo war das Gruppetto im wahrsten Sinn gefordert und mit unserem gut abgestimmten “Zug“ waren wir schnell durch mit dem Elend der langen Geraden und Autos neben uns.


Den Cappuccino in Saluzzo haben wir uns auf jeden Fall verdient, bevor es dann in ruhigere Regionen und stetig bergan bis auf etwa 900 Meter bis kurz vor Sampeyres zu unserer Mittagspause ging....
Ab dann ging es in die Vollen, und wir hatten 1400 hm auf 15 km vor uns...jede/r im eigenen Tempo auf einer kaum befahrenen und ruhigen Strasse.


Leider wurde es nach oben hin immer nebliger

und oben auf dem Pass Col di Sampeyre hatten wir null Fernsicht.


Aber es blieb trocken für die 18 km lange Abfahrt, die landschaftlich schön aber von der Fahrbahnbeschaffenheit doch ziemlich ruppig war.


Sogar Murmaltiere haben wir gesehen



Unten angekommen hatten wir noch einen letzten Anstieg nach Marmora auf 1250 Meter, wo wir in einem urigen Hotel übernachten.


Dafür das unser Plan auf dem Papier "nur" 2400 Höhenmeter für die heutige Etappe vorgesehen hatte sind wir nach realen 3100 HM für die morgige Königsetappe nicht mehr ganz so ausgeruht wie erhofft sind aber optimistisch das wir auch diese Herausforderung meistern werden :-).
Wir hoffen daher dass das Wetter mitspielt wenn wir uns morgen über die Pässe Cole dei Morti (2481m) dem Col de la Lombarde (2350m) und dem Col de la Couillole (1678m) hochschrauben!